Ich komme aus einer Familie von Naturwissenschaftlern, die ihre Kreativität in der Freizeit ausleben. Mein Vater hat Möbel gebaut, meine Mutter malt, meine Schwestern fotografieren und illustrieren. Ich bin die erste in der Familie, die die Kreativität zum Beruf gemacht hat. Abwechslung ist, was mein Leben spannend hält. Ich habe schon in fünf verschiedenen Ländern gewohnt:

Bis 2000 im kleinen Örtchen Obergeich, bei Langerwehe, wo ich schon als 2jährige im Hobbyraum meines Vaters hämmerte und sägte. Mit 4 habe ich dann im Spielzimmer meine erste Wand großflächig bemalt. Eher ohne elterliche Zustimmung. Mit 18 versorgte ich dann eine ganze Lateinamerikanische Tanzformation mit Kleidern zum Thema Dschungel.

2000 ging es mit dem Studium nach Köln – damals Biologie

2002 nach Havant im Vereinigten Königreich, um in Chichester meinen Bachelor of Arts zu machen. Bald veröffentlichte ich meine ersten Gedichte und Kurzgeschichten auf englisch und deutsch.

2005 ging es für ein Jahr nach Prag. Das war mein Künstlerjahr und ich schrieb, was das Zeug hielt. Die Stadt ist wirklich sehenswert! Plant doch mal ein Wochenende dorthin.

2006 folgten McAllen, Texas USA und Reynosa in Mexiko und viel Malerei. Der Unterschied zwischen den zwei Ländern könnte größer nicht sein. Wenn ihr eine neue Sicht auf eure nationale Identität bekommen wollt, zieht in ein Grenzgebiet!

2008 war ich dann wieder in Aachen. Bald fand mich die Arbeit als Dozentin für Kunstvermittlung an lokalen Museen, Einrichtungen für Erwachsenenbildung und Schulen. Auch meine Sprachkenntnisse kamen zum Einsatz, indem ich Englischkurse in Unternehmen gab.

2009 kam mein Sohn zur Welt und so zogen wir 2010 nach Bardenberg. Als Filius mit 3 Jahren anfing zu lesen, rechnen und schreiben, war irgendwie klar: auch er scheint ein kreatives Köpfchen zu sein.

2012 kam noch ein Sohn dazu und die Bleiberger Fabrik, die mich fragte, ob ich ihr Angebot nicht durch Kreatives Schreiben erweitern möchte.

2017 kauften wir schließlich ein Haus in Herzogenrath, wo wir bis heute wohnen und wo meine ersten WallArt und MöbelKunst Projekte entstanden.

Nach all den Umzügen hatte ich einen Kopf voller Eindrücke und eine eklektische Möbelsammlung aus verschiedenen Ländern. Umzüge tun Möbeln nicht gut, egal ob im LKW oder im Schiffscontainer. Aber meine Möbel erinnern mich an meine Orte der Welt und so musste ich sie retten!

Das war der Anfang von Rena Mortalis. Mortalis ist Latein für Vergänglichkeit. In Mexiko hatte es mir die knöcherne La Catrina angetan – für mich ein Symbol bewusst zu leben. Mein Name Rena – kurz für Renate (was aus dem Lateinischen kommt und Wiedergeburt bedeutet), klingt wie das spanische Wort Reina – Königin. Rena Mortalis – die Wiedergeburt des Vergänglichen – die Königin der Möbel – die Möbelretterin.